Verlag das kulturelle Gedächtnis
Lieblingsverlag
Wir möchten Ihnen einen ganz besonderen Verlag mit seinen buchgestalterischen Schmuckstücken vorstellen. „In diesen Büchern kann ich mich verlieren,“ meint Ingrid Röder. „Ich entdecke hier was, staune da über eine mir unbekannte Wortschönheit wie Verfinsterungszoll und bin in Versuchung, über jede Seite drüberzustreichen, ob der wunderschönen Gestaltung.“
So stellt sich der Verlag selbst vor:
„Große Literatur, kluge Gedanken, bedeutende Bücher sind zeitlos.
Sie geraten nur zuweilen in Vergessenheit. Dann aber kommen Umstände oder Entwicklungen, in denen Sie dringend benötigt werden und in denen sie ihre Wirkung neu entfalten können.
Der VERLAG DAS KULTURELLE GEDÄCHTNIS hat sich zum Ziel gesetzt, notwendige Bücher der Literatur- und Kulturgeschichte neu zu verlegen – um schon gemachte Erfahrungen einzubringen, erreichte Standards des Denkens und Schreibens hochzuhalten. Wir müssen nicht einsam in der Geschichte und in der Gegenwart stehen.
Dieses Ziel verfolgt ein Kuratorium von Gesellschaftern mit heiterer Gelassenheit, Widerborstigkeit und Liebe zur Buchkunst, um den jahrhundertealten Errungenschaften der Buchkultur ein schillerndes Mosaiksteinchen hinzuzufügen. Dabei wird ein für den Buchhandel ungewöhnlicher Weg eingeschlagen. Die Kuratoren, die seit Jahren im Verlagswesen und in der Literatur unterwegs sind, machen unabhängig, gemeinsam und im laufenden Austausch Programm.
Astu non vi, Mit List, nicht mit Kraft, heißt der Leitgedanke.
So entstehen nicht nur wichtige, sondern auch schöne Bücher: Sechs bis acht Titel im Jahr, mit Sorgfalt und Phantasie gesetzt, gebunden, und mit einem Kopffarbschnitt versehen. Mit diesen Büchern verfolgt der Verlag allerdings nicht Wachstum, sondern Kontinuität und Freiheit. Die Kuratoriumsmitglieder zahlen sich selbst kein Gehalt für die von ihnen geleistete Arbeit. Als ein Projekt der Teilhabe wird der VERLAG DAS KULTURELLE GEDÄCHTNIS von Stillen Teilhabern und tätlichen Helfern unterstützt – hierzu sei ein jeder eingeladen, der an die Kraft des Wortes nicht nur glaubt, sondern sie auch feiern will."
Thomas Böhm, Peter Graf, Carsten Pfeiffer, Tobias Roth
Hrsg: Thomas Roth und Moritz Rauchhaus
Die Speise- und Wunderkammer der exzentrischen Küche
Bezaubernd ausschweifende Fundstücke aus Jahrtausenden des kulinarischen Wahnsinns
Suchen Sie nach Rezepten für Zitterrochen, Trauerente oder Bärenohrsuppe? Wollten Sie schon immer wissen, wie lange man Grönlandhai fermentieren muss? Was kam in Paris Weihnachten 1870 nach monatelanger Belagerung auf die Teller? Und wie kommt man ins Schlaraffenland? Die Geschmäcker ändern sich beständig, in der Geschichte wie im Leben: Ein Gericht, das hier alltäglich ist, ist dort extrem, was einst volkstümlich war, ist jetzt gesuchte Kostbarkeit, und mancher Gourmet verlegte seinen Wohnort für eine Zutat. Während heute die Caprice des Earl of Sandwich in aller Munde ist, wurden schon vor fünfhundert Jahren Witze mit Tofu gemacht oder Triumphbögen aus Wurst errichtet. Auf den Tellern zeigt jede Gesellschaft ihr Gesicht - ihr normales und ihr exzentrisches. Tobias Roth und Moritz Rauchhaus haben in dieser Wunderkammer eine kuriose Auswahl aus zweitausend Jahren Küchenwahnsinn zusammengestellt: Hoch- und Tiefpunkte der Völlerei und Feinschmeckerei, rauschende Feste und groteske Gastereien, Rezepte, Menüs, Listen, Landkarten und natürlich zahllose Abbildungen. Hier finden Sie die teuersten Gewürze, die längsten Wartezeiten, die schwersten Stachelbeeren, die berühmten Prasser der Antike neben den Eskapaden der futuristischen Küche und den Kuchenarchitekturen des Barock. Wer hat's erfunden? Wer hat sowas tatsächlich gegessen? Musste das wirklich so viel sein? Über Geschmäcker lässt sich nicht streiten, aber aufessen kann man eigentlich alles. Das aufwendig gestaltete Buch ist ein kulinarischer Begleiter für jeden und keinen Anlass!
Das kulturelle Gedächtnis, 978-3-946990-65-9, 28 €
Johann Jakob Spreng, Nicolas Fink
Unerhörte Auswahl vergessener Wortschönheiten aus Johann Jakob Sprengs gigantischem, im Archive gefundenen, seit 250 Jahren unveröffentlichten Deutschen Wörterbuch
Ans Licht gebracht von Nicolas Fink und mit einem Vorwort versehen von Gabriel Schaffter
Es ist eine philologische und verlegerische Sensation: Das Glossarium Teutonicum des Johann Jacob Spreng (1699-1768) wäre das größte deutsche Wörterbuch seiner Zeit gewesen, wurde aber nie veröffentlicht. Jetzt, gut 250Jahre später, wird endlich eine Auswahl aus dieser Schatzkammer des deutschen Sprachguts einer breiteren Sprachöffentlichkeit zugänglich gemacht. Die damals größte Sammlung deutscher Wörter war fast druckfertig. Wahrscheinlich hätte sie, wäre sie je gedruckt worden, die deutsche Sprache verändert - denn im "Spreng" findet sich eine Unzahl höchstungewöhnlicher und heute nicht gebräuchlicher Wörter, die zum Teil selbst im Grimm'schen Wörterbuch nicht zu finden sind - die aber oft sehr einleuchtend, sinnfällig und nicht selten von irisierender Schönheit sind. Nicolas Fink ist in die Tiefen der Basler Archivegetaucht und hat aus zigtausenden Einträgen die sinnfälligsten, schönsten und neubelebenswertesten Wörter (nebst Spreng'schen Erläuterungen) herausgesucht, transkribiert und zusammengestellt. Die Erstveröffentlichung stelltzwar nur die Essenz des nie veröffentlichten Vielbänders vor, ist aber auch so eine erhebliche Bereicherung, vielleicht gar eine Frischzellekur für die deutsche Sprache.
Das Kulturelle Gedächtnis, ISBN 9783946990474, 25 €
Thomas Böhm
Das war ich eigentlich noch nie
Die Wunderkammer des Reisens in Deutschland
Wer kennt schon Deutschland? All seine Regionen, Naturschönheiten, bekannten und unbekannten Sehenswürdigkeiten? Wer ertappte sich beim Blick auf die Deutschlandkarte nicht beim Gedanken: "Da war ich eigentlich noch nie!" Oder bei einem sentimentalen: "Da war ich mal als Kind mit meinen Eltern."
Die Wunderkammer des Reisens in Deutschland lädt alle ein: neugierige, sentimentale, im Zeichen der Umweltschonung umdenkenden Reisende - zu einer Erkundung Deutschlands! Mit alten Reiseberichten, Reiseschulen, Wanderführern, mit vergessenen, skurrilen, philosophierenden Texten über das Reisen in Deutschland geht es hin zumärchenhaften Orten abseits der großen Straßen, zu uralten Bäumen, zu Parks, Bädern, Klöstern. Neben diesen Schätzen aus der älteren und jüngeren Reiseliteratur enthält der Band literarische Texte, die die Schönheit unseres Landes, seiner Städte und Landschaften besingen. Unterwegs huldigt das Buch dem Zauber der Reisebekanntschaft, der Herausforderung der richtigen Ausrüstung, dem Genuss der Pause: von der Postkutschenstation über das Sternerestaurant von anno dazumal bis hin zur Autobahnraststätte mit poetischem Namen. So ist das Buch zweierlei: Ein Ausflug in die Vergangenheit des Reisens und ein Handbuch für Entdeckungen in Ihrem nächsten Urlaub in Deutschland.
Das Kulturelle Gedächtnis, ISBN 9783946990505, 28 €
Thomas Böhm, Carsten Pfeiffer
Die Wunderkammer der Deutschen Sprache
Ein Füllhorn
»Kann die deutsche Sprache schnauben, schnarren, poltern, donnern, krachen, kann sie doch auch spielen, scherzen, lieben, kosen, tändeln, lachen.« (Friedrich von Logau)
Die deutsche Sprache kann noch viel mehr! Dank ihres Reichtums an Dialekten, Lehnwörtern und Synonymen ist sie vielfältig wie kaum eine andere. Dieses Buch schwelgt in ihren Schönheiten, Merkwürdigkeiten und wundersamen Hervorbringungen. Von Anagrammen und Palindromen über Bildgedichte des Barock bis zur Gegenwart, von Homonymen und Synonymen und dem gültigen Buchstabieralphabet, von deutschen Lehnwörter in anderen Sprachen, von Wörtern und Unwörtern des Jahres, paradoxen Wörtern und beliebten sowie aus der Mode gefallenen deutschen Vornamen, von der Vielfalt der Begriffe für Farben über die regionale Verbreitung von Dialekten bis zu einem Vergleich Küchen-Österreichisch mit Küchen-Deutsch und falschen Anglizismen bietet Ihnen dieses Füllhorn einen eigenwilligen, vielfach überraschenden und manchmal kuriosen, immer aber neuen Zugang zum Reichtum und zur Lebendigkeit der deutschen Sprache. Auch unzählige Fremd- und Lehnwörter aus anderen Sprachen haben seit jeher Einzug in sie gehalten - aus dem Lateinischen, (Alt)Griechischen, Englischen, Französischen, Arabischen, Türkischen, Italienischen, Jiddischen u.v.m. Sprache lebt und hat schon immer Grenzen von Staaten und Sprachräumen erfolgreich überwunden. Lange vor EU, Schengen, und neu erstarkenden Nationalismen.
Das Kulturelle Gedächtnis, ISBN 9783946990314, 28 €
Peter Graf
Ungemein eigensinnige Auswahl unbekannter Wortschönheiten aus dem Grimmschen Wörterbuch
Eine Blütenlese aus dem Grimmschen Wörterbuch
Im April 1849 beginnt Jakob Grimm mit der Ausarbeitung der ersten Artikel für »Das Deutsche Wörterbuch«, das größte und umfassendste Wörterbuch zur deutschen Sprache. Er wendet sich den Buchstaben A, B, C zu, Bruder Wilhelm steigt beim D in die Arbeit ein - und es beginnt ein lexikographisches Martyrium. Erst 1971 wird das Werk mit Band 33 abgeschlossen, darin zeugen ca. 320.000 Stichwörter auf 34.824 Seiten von einem geradezu unfaßbaren Sprach-Reichtum.Das Grimmsche Wörterbuch ist die Wunderkammer und das Wortgedächtnis der Deutschen Sprache. Alleine schon das durch das Alphabet vorgegebene Zusammentreffen der aus den unterschiedlichsten Bereichen und Zeiten stammenden Wörter verleiht ihm eine unvergleichliche Poesie. »Und jeder Eintrag im Grimm ist eine kleine Sitten- und Stilgeschichte.« (Adolf Muschg) Entdecken Sie mit uns unbekannte Wortschönheiten, anzügliche Kuriositäten und märchenhaft-exotische Wortkreationen aus den vergessenen Magazinen dieses unvergleichlichen Wortmuseums.
Das Kulturelle Gedächtnis, ISBN 9783946990116, 25 €
Thomas Böhm, Peter Graf
Neuerliche entdeckungsfreudige Erkundungen des Grimmschen Wörterbuches, den Lebensocean und die Sprachmenschwerdung betreffend
Eigensinnig zusammengestellt und herausgegeben von Thomas Böhm und Peter Graf
Das von Jacob und Wilhelm Grimm begründete Deutsche Wörterbuch ist nicht nur das umfangreichste je gedruckte Wörterbuch der deutschen Sprache, es geht auch der Wortgeschichte aller in ihm versammelten 330.000 Begriffe nach, indem es deren schriftliches Auftreten dokumentiert. Das verdoppelt seinen Nutzen für Philologen, dem gemeinen Sprachliebhaber aber ist es ein nicht versiegender Quell der Freude, kann er doch gleichsam in Worten baden, oder sich, einem Sternenwanderer gleich, an seiner unendlichen Vielfalt berauschen. Nichts anderes geschieht in diesem Band, doch versammelt werden nicht nur schöne, seltene und vergessene Wörter, sondern die Auswahl gruppiert sich um die großen Fragen und Themen der Menschheit, um das menschliche Leben selbst. Glaube - Liebe - Hoffnung - Tod - Glück - Schicksal - Wut und Empathie - für all das finden sich unzählige Worte, und auch den Lebensgang des Menschen haben die namhaften wie namenlosen Wortschöpfer deutscher Sprache auf den Punkt gebracht. Ludwig Wittgenstein wusste: "Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt." Segeln Sie mit uns unerschreckbar an den Gefilden des endlos weiten Lebensoceans entlang und machen Sie sich für die ein oder andere Abenteuerlichkeit bereit. Willwanken gilt nicht, mutbegeisert geht's voran, die Segel sind gesetzt.
Das Kulturelle Gedächnis, ISBN 9783946990598, 28 €