Am stillen Fluß - 11.04. Merzig
Lesung • Ausstellung • Autorengespräch mit Michel von Boch und Christian Malessa
Am stillen Fluss
Begegnungen entlang der Saar
Lesung • Ausstellung • Autorengespräch
Freitag, 11. April 2025, 19 Uhr
Großer Sitzungssaal Rathaus, Merzig
Brauer Str. 5, Eingang: Treppe im Rathaus-Innenhof (nicht barrierefrei)
Michel von Boch und Christian Malessa erzählen von ihrer Reise entlang der Saar
Grußwort: Oberbürgermeister Marcus Hoffeld
Zum ersten Mal seit Jahrhunderten ist es still an der Saar. Wer ihre Ufer bereist, den führt sie tief hinein in eine unbekannte Welt, die gezeichnet ist von Industrialisierung, Naturereignissen und menschlichen Eingriffen, aber auch vom Optimismus der Menschen am Fluss, der Zeiten und Grenzen überwindet. Zwischen Aufbruch und neuen Ideen finden sich Spuren einer vergehenden Welt – die Saar der Müller, Holzfäller, Waldeisenbahner, Keramiker, Schiffer und all der anderen, die seit Menschengedenken die lothringisch-saarländische Kultur prägen.
Reportagen und großformatige Schwarz-Weiß-Fotografien erzählen von der Saar und ihren Menschen – eine zeitlose Momentaufnahme zwischen Gestern und Morgen.
Eintritt frei. Im Anschluss laden wir zu einem Umtrunk.

Woher kommt eigentlich die Saar? Durch welche Landstriche fließt sie, und wer mag dort leben? »Einfach losfahren und sehen, was uns begegnet!«
Kurzentschlossen steigen Michel von Boch (Fotografie) und Christian Malessa (Text) aufs Rad. Sie suchen nach den Quellen der Saar im Bergland der Vogesen und folgen dem Fluss bis zu seiner Mündung in die Mosel. Unterwegs ist der Zufall ein verlässlicher Begleiter: Aus Begegnungen mit Menschen werden Gespräche an den Orten ihres Lebens und Schaffens – direkt am Fluss ebenso wie in den Wäldern am Donon, in alten Mühlen und Schlössern, auf Werften und Schiffen, in Imbissbuden und Lothringerhäusern, Weinhängen und Hütten im Wald. Immer wieder reisen der Fotograf und der Journalist in den darauffolgenden Jahren zu den Menschen an der Saar. Sie hören tief hinein in die Geschichten ihres Lebens, ihrer Arbeit und ihrer Familien, die sich oft über Generationen mit dem Fluss verbinden:


Michel von Boch und Christian Malessa
Am stillen Fluss - Begegnungen entlang der Saar
Theatermacher bauen ein altes Frachtschiff zur Bühne um, Maler finden Motive am Wasser, Musiker verwandeln den Fluss in ein großes Instrument. Winzer kultivieren die Hänge in der Tradition der einst wertvollsten Weine Europas. Junge Leute gründen Campingplätze auf Industriebrachen, renovieren alte Mühlen, bringen Gourmet-Ideen aus aller Welt in verschlafene lothringische Dörfer. Doch wer hinfährt und genau hinsieht, der findet in all dem noch Spuren einer vergehenden Welt – die Saar der Bauern und Müller, der Holzfäller und Waldeisenbahner, der Eisengießer und Keramiker, der Schiffsbauer und Saarschiffer und der vielen anderen, die seit Menschengedenken die lothringisch-saarländische Kultur prägen. Bilder und Sprache nehmen dabei die Stimmuung der verschiedenen Landschaften auf, die der Fluss durchquert: Die Einsamkeit der Wälder des Berglandes spiegelt sich darin ebenso wieder wie die Weite der hügeligen Ackerlandschaften am Saarkanal und die Ambilvalenz der unsichtbaren und doch präsenten Grenze; die Verzweckung des kanalisierten Flusses im Jahrhundert der Industrie ebenso wie seine noch immer erhaltene Ursprünglichkeit und Lieblichkeit im Saartal zwischen Tourismus und Weinkultur. Allen Orten und Begegnungen gemein ist das Erlebnis der Stille: Nicht nur die Saar lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, auch die Zeit an ihren Ufern scheint langsamer zu fließen.
Aus dem Tagebuch einer Reise wird ein carnet de voyage der Menschen an der Saar. Reportagen und großformatige Schwarz-Weiß-Fotografien erzählen vom Fluss und seinen Menschen – eine zeitlose Momentaufnahme zwischen Gestern und Morgen.
Das Buch ist auch in französischer Sprache erhältlich.
Geistkirch Verlag, 978-3-949983-31-3, 42 €
Veranstalterin
Buchhandlung Rote Zora

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen von erLesen:
