Der bekannteste Komödiendichter Frankreichs
Zum 400. Geburtstag von Molière
Molière, eigentlich Jean-Baptiste Poquelin (1622-1673), besuchte ein Jesuitenkollegium und studierte Recht, bevor er Schauspieler wurde. 1643 gründete er mit der Schauspielerfamilie Béjart das »Illustre Théâtre«. Nach dessen Pleite zog er mit einer Wandertruppe umher, deren Leitung er bald übernahm. Diese Truppe spezialisierte sich auf Farcen und Komödien im Stil der Commedia dell'arte, erste eigene Dramen entstanden. Der König wurde auf die Truppe aufmerksam und holte sie an den Hof. Ab 1659 feierte Molière mit seinen Stücken große Erfolge, sorgte aber auch immer wieder für Empörung und Skandale.
Molière
Der eingebildete Kranke / Der Geizige
Aspirin, Kneipp-Bäder, Aderlass. Molières letztes, berühmtestes Stück veräppelt mit Humor und Sarkasmus die verdrängte Angst vor dem Tod: Weil Argan seiner Angst vorm Sterben nicht ins Gesicht sehen will, entdeckt er körperliche Wehwehchen allüberall, Mediziner und Apotheker sind sein liebster Umgang. So sucht er für seine Tochter einen Arzt als Mann - und kann nicht begreifen, dass die sich unbedacht in einen medizinisch völlig Unbeleckten verliebt hat. Aber was ihm das Kranksein so richtig verleidet, das sind die hohen Rechnungen ...
Blick ins Buch
Fischer Taschenbuch, ISBN 9783596900671, 8 €
Molière
Die große Hörspiel-Edition
Der Geizge - der Bürger als Edelmann - Don Juan - Die Schule der Frauen - Der eingebildete Kranke - Der Menschenfeind - Tartuffe
Die großen Komödien von Molière, alle in einer Box
Der Bürger, der sich lächerlich macht, um in höheren Kreisen anerkannt zu werden. Der Familienvater, der sein Erbe vertrauensselig einem Hochstapler überlässt. Der Hypochonder, der naiv jedem Arzt Glauben schenkt. Der Menschenfeind, der alle vergrault, weil er meint, immer die schonungslose Wahrheit sagen zu müssen. Molière hat vor 400 Jahren Typenkomödien geschrieben, deren geschliffene Dialoge bis heute glänzen. Sie sprühen vor Wortwitz. Und sie beweisen: Seit 400 Jahren haben die Menschen sich nicht verändert. Enthält: Der Bürger als Edelmann - Don Juan - Die Schule der Frauen - Der eingebildete Kranke - Der Menschenfeind - Tartuffe - Der Geizige Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1951, Nordwestdeutscher Rundfunk 1953, Süddeutscher Rundfunk 1958, Südwestfunk/Österreichischer Rundfunk/Schweizerische Rundspruchgesellschaft 1959, Österreichischer Rundfunk/Saarländischer Rundfunk/Hessischer Rundfunk 1962, Südwestfunk 1979/1980
Hörspiel mit Bernhard Minetti, Will Quadflieg, Maria Becker, Rosemarie Fendel, Hans Korte
8 CDs, ca. 8h 23min
Hörverlag DHV, ISBN 9783844543087, 25 €
Molière
Der Menschenfeind
Molières Komödie Der Menschenfeind wurde am 4. Juni 1666 uraufgeführt. Es ist das Drama des Idealisten und strengen Sittenrichters Alceste, der für sich und andere den Anspruch erhebt, ganz ohne Heuchelei und nach den Regeln der Aufrichtigkeit und unbedingten Wahrhaftigkeit zu leben, und der damit in einer Welt der Höflinge und geschmeidigen Schmeichler nicht anders als scheitern kann.Das Stück hat zu vielfältigen übersetzungen und Bearbeitungen herausgefordert. Eine der besten Nachdichtungen ist die von Hans Magnus Enzensberger aus dem Jahr 1979. In einer unglaublichen Aneignungsleistung, mit brillantem Wortwitz und szenischem Einfallsreichtum, dabei aber in genauer Einhaltung der traditionellen Versform, überführt Enzensberger den Klassiker in die Seichtigkeiten unserer oberflächlichen Vergnügungsgesellschaft und bringt seine nach weit über 300 Jahren etwas matt gewordenen Oberflächen wieder auf Hochglanz.»Je genauer ich meinen Molière studierte, desto mehr Echos stellten sich ein. Auf Schritt und Tritt begegneten mir Mechanismen, Verkehrsformen, die denen der Komödie bis ins Detail glichen. Ich entdeckte, daß die Party, die am Abend des 4. Juni 1666 auf der Bühne des Theaters vom Palais-Royal begann, immer noch andauert...« Hans Magnus Enzensberger
Leseprobe
Insel Verlag, ISBN 9783458321019, 7 €
Molière
Der Geizige
Böser Dämon oder komischer Alter, raffinierter Geschäftsmann oder Gefangener eines zwanghaft wirkenden Verhaltensmusters, Repräsentant frühbürgerlicher Lebenswelt oder reine Verkörperung eines zeitlosen Aspekts der menschlichen Natur - die schillernde Figur der Geizigen hat Anlaß zu all diesen Deutungen gegeben, und die Möglichkeiten der Aneignungen von Molières großer Komödie sind damit sicher noch nicht erschöpft.
Leseprobe
Suhrkamp Verlag, ISBN 9783518189368, 6 €
Molière
Der eingebildete Kranke
Da sich der reiche Pariser Argan einbildet, schwer krank zu sein und an immer neuen Krankheiten zu leiden, ist es ein Leichtes für seine Ärzte und Apotheker, ihm teure Medikamente zu verkaufen und bei ihm viel Geld für nutzlose Behandlungen zu kassieren. Sein blindes Vertrauen in Ärzte führt schliesslich so weit, dass der Haustyrann seine Tochter Angélique mit einem Arzt verheiraten möchte, obwohl sie sich bereits in einen anderen verliebt hat. Durch verschiedene Tricks seines Dienstmädchens und seines Bruders gelingt es schliesslich, Argan von der Ignoranz und Gewinnsucht seiner Ärzte zu überzeugen, sodass Angélique nun statt des Arztes ihren Geliebten heiraten kann. Da er nicht auf einen Arzt in seinem Haus verzichten möchte, beschliesst er schliesslich, selbst zu promovieren. Moliéres humoristische Kritik an der Pharmazeutik und Ärzten ist auch für heutige Leser noch unterhaltsam und amüsant, und die bereits 1673 uraufgeführte Komödie begeistert über 330 Jahre später noch ein internationales Publikum. Trotz aller Heiterkeit hat die zeitlose Komödie auch einen tragischen Hintergrund, denn gegen Ende der vierten Aufführung erlitt Moliére, der persönlich die Rolle des Argan übernommen hatte, einen Blutsturz und starb nur wenige Stunden nach der Aufführung.
Suhrkamp Verlag, ISBN 9783518189238, 5 €
Molière
Tartuffe: oder der Betrüger
Komödie in fünf Auszügen
Molières »Tartuffe« - eine der gewagtesten Komödien der Literaturgeschichte Der Heuchler Tartuffe hat sich in der Familie Orgons eingenistet und unter der Maske des frommen Betbruders allmählich die Zügel an sich gerissen. Die Familie ist zutiefst gespalten. Alle wissen, was für ein falsches Spiel er spielt, nur der ihm hörige Orgon und dessen verbohrte Mutter wollen es nicht glauben. Jeder Versuch, Tartuffe zu enttarnen, geht ins Leere. Und so macht der Heuchler weiter, denn er will von allem Besitz ergreifen: Orgons Tochter, Orgons Frau und dessen ganzes Vermögen. Alle Zeichen deuten darauf, dass er am Ende siegreich sein wird. »Tartuffe« gehört als Ganzes zum Gewagtesten, was je auf einer europäischen Bühne gespielt wurde. Selbst Napoleon erklärte, er hätte die Erstaufführung nie gestattet. Unter den Komödien steht »Tartuffe« da, wo Shakespeares »Hamlet« unter den Tragödien steht: ganz oben.
Aionas, ISBN 9783946571551, 5 €
Molière
Le Bougeois gentilhomme / Der Bürger als Edelmann
Zweisprachig Französisch / Deutsch
Molières »Der Bürger als Edelmann« zweisprachig Französisch/Deutsch im Parallelsatz Seite für Seite gegenübergestellt »Le Bourgeois gentilhomme« (Der Bürger als Edelmann) ist bis heute eine der beliebtesten und zugleich lustigsten Komödien Molières. Jourdain ist ein Neureicher, der nichts anderes wünscht, als zum Adel aufzusteigen. Mit Geld kauft er sich alles, was nach seinem Gutdünken einen Edelmann ausmacht. Er nimmt Musik-, Tanz- und Fechtunterricht, bestellt sich einen Philosophen und teure Kleider in seinen Palast. Sogar einen Grafen nennt er seinen Freund, der ihn in die Gesellschaft einführen soll. Nur eines besitzt er nicht: Grips. So macht er sich vor allen zum Gespött. Alle nehmen sie ihn aus wie eine Weihnachtsgans. Unbeholfen, ungebildet und ungeduldig bringt er alle seine Pläne zum Scheitern, doch in seiner Selbstgefälligkeit merkt er es nicht. Nur von einem will er partout nicht ablassen: Seine Tochter Lucile will er um jeden Preis mit einem Grafen verheiraten, obwohl die einen ganz anderen liebt.
Aionas, ISBN 9783946571704, 5,60 €
Molière
Der Menschenfeind
Alceste, Misanthrop und überzeugter Verächter einer von Heuchelei und Genusssucht durchsetzten Gesellschaft, verliebt sich ausgerechnet in die schöne Célimène, eine Königin der Salons, jener Welt, die Alceste zutiefst verabscheut. Molière erntete 1666 bei der Uraufführung seiner 'tragischen Komödie' nur mäßigen Applaus. In der Folgezeit aber war es gerade 'Der Menschenfeind', der Molières literarischen Rang nicht nur in Frankreich begründete. Bis heute begeistert 'Le Misanthrope' in zahlreichen Neubearbeitungen und Wiederaufführungen ein großes Publikum.
Blick ins Buch
Anaconda Verlag, ISBN 9783866472402, 3,95 €
Molière
Der eingebildete Kranke
Molières 'Malade imaginaire', uraufgeführt am 10. Februar 1673 in Paris, ist die berühmteste und weltweit meistgespielte Komödie des großen französischen Klassikers. Umgeben von tausend Fläschchen, Pillen, Tropfen, Ärzten und Apothekern sitzt Argon, der Hypochonder, in seinem Zimmer, leidet und ist ganz unausstehlich. Während seine Frau nur darauf wartet, dass er stirbt, will er den Arzt zum Schwiegersohn machen und lässt die Wünsche seiner Tochter außer Acht. Doch in einem herrlichen Spiel um Sein und Schein, voll drastischer Komik und tragischem Ernst, wendet sich das Drama schließlich zum Guten.
Blick ins Buch
Anaconda Verlag, ISBN 9783866471160, 3,95 €
Michail Bulgakow
Das Leben des Herrn de Molière
Am Beispiel Molières: ein Schlüsselroman über den Künstler Bulgakow und sein Verhältnis zur Sowjetunion. Den Komödiendichter Molière, der von seinen Zeitgenossen gehasst wurde, rettete die Gunst des Sonnenkönigs. Dreihundert Jahre später sieht sich Michail Bulgakow in einer ähnlichen Situation. Auch er ist der verfemte Dichter, den das Wohlwollen des Alleinherrschers Stalin vor Verhaftung und Lager bewahrt.
Leseprobe
Luchterhand Literaturverlag, ISBN 9783630620961, 9 €